Vortrag über die Völkische Bewegung in Zeven
Kamen die Nazis aus dem Nichts? - Vortrag über die Völkische Bewegung in Zeven
© Henning K. Müller
Der Historiker Henning K. Müller wird am Donnerstag 22. Mai um 19 Uhr im St. Viti- Gemeindezentrum in Zeven einen spannenden Vortrag halten. Thema ist „Die Völkische Bewegung und der Aufstieg des Nationalsozialismus im Elbe-Weser-Raum (1918-1933)“. Der Abend ist eine Kooperationsveranstaltung vom Kulturbüro Zeven und der St. Viti-Kirchengemeinde. Der Eintritt ist frei.
Im Mai 1945, vor 80 Jahren, endete der 2. Weltkrieg und damit die 12jährige Herrschaft der Nationalsozialisten. Woher kam der immense Erfolg der NSDAP Anfang der 1930er Jahre? Gab es Wegbereiter? Auf welchem Nährboden konnte das rechte und faschistische Gedankengut gedeihen?
Mit dieser Frage hat sich Henning K. Müller intensiv beschäftigt und 15 Jahre in über 70 Archiven und Forschungseinrichtungen recherchiert. Die Ergebnisse hat er in seiner im Oktober 2024 erschienenen Dissertation zusammengetragen.
Dieses Buch ist deutschlandweit die erste umfassende, regionale Untersuchung über die Wegbereiter des Nationalsozialismus im ländlichen Raum. Im Elbe-Weser-Dreieck abseits der großen Städte war das radikale rechte Lager in einer Vielzahl von Parteien, Verbünden und Netzwerken aktiv. Zusammen mit der Wirtschafts- und Staatskrise der späten 1920-er und frühen 1930-er Jahre bildete diese „Völkische Bewegung“ den Nährboden für den Aufstieg der Nationalsozialisten
Henning Müller hat die regionalen und lokalen Ausprägungen und Organisationen der „Völkischen Bewegung“ erforscht, ihre Kooperationen oder auch ihre Konkurrenz untereinander analysiert und sich mit den Protagonisten vor Ort beschäftigt.
In seinem Vortrag wird der Historiker, der in Ober Ochtenhausen beheimatet ist, seine Forschungsarbeit und das daraus entstandene Buch vorstellen und dabei auch auf die lokalen Ereignisse und Strukturen im damaligen Kreis Zeven und seiner Umgebung besonders eingehen.